Why Frets? 2083

Künstlerbuch von Marco Ciciliani

Buchcover
Detailaufnahme des Buchrückens mit offener Fadenheftung
Detailaufnahme der Fadenheftung
Das Buch Why Frets? 2083 gestalteten wir für den Komponist, Medienkünstler und Performer Marco Ciciliani.
Doppelseite mit Inhaltsverzeichnis und USB-Stick
Detailaufnahme des eingeklebten USB-Sticks
Das 64 Seiten starke Buch mit Kartoneinband und offener Fadenheftung erläutert das Transmedia-Projekt »Why Frets? 2083«, erweitert es aber auch um Artikel aus der Vergangenheit und der Zukunft (mitverfasst von Marko Ciciliani und Nicolas Trépanier). Ein begelegter USB-Stick enthält audiovisuelle Aufnahmen des Projekts. Die Publikation wurde von MILLE PLATEAUX und Galerie der Abseitigen Künste veröffentlicht.
Doppelseite mit Fotografien
Zwei Doppelseiten mit Text und Fotografien
Zwei Doppelseiten mit Text, Fotografien und einem Zeitstrahl
Zwei Doppelseiten mit Text und einem Zeitstrahl
Diverse Doppelseite mit Fotografien und Abbildungen

Aus der Beschreibung des Verlags:

»Im Jahr 1833 erfand die britische Berufsweberin und Amateuringenieurin Sieglinde Stern den ersten elektromagnetischen Tonabnehmer und damit das erste elektrisch verstärkte Saiteninstrument. Hundert Jahre später ermöglichte diese Erfindung die Herstellung der ersten elektrischen Gitarre, die zu einem der beliebtesten und meistgespielten Instrumente in der Geschichte der westlichen Musik wurde. Doch weitere 100 Jahre später spielt niemand mehr dieses Instrument! Was führte zum Aufstieg und Fall der E-Gitarre? Was ist das Wesen dieses Instruments, das seinen verdrängten Ursprung im Handwerk des Webens hatte und während seines Niedergangs wieder zum Webstuhl mutierte? Und wer war seine Erfinderin Sieglinde Stern, die aus der Geschichte ausgelöscht wurde und erst als Ziggy Stardust von Davis Bowie wieder aufersteht?«

Why Frets? von Marko Ciciliani ist eine Serie von drei Werken – eine Multimedia-Performance, ein Performance-Vortrag und eine Installation – die verschiedene Aspekte dieser fiktiven Geschichte der elektrischen Gitarre aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten. Die Geschichte basiert auf spekulativer Fabulation – einer bewussten Neuerfindung der Vergangenheit.

Anstatt die Idee zu verfolgen, etwas Neues als Zukunftsvision zu erschaffen, geht die spekulative Fabulierung und das Umschreiben der Geschichte von einer Untersuchung der Bedingungen aus, wie Gesellschaft und Kultur zu ihrem gegenwärtigen Zustand gelangt sind. Als künstlerische Praxis der »arrière-art« – im Gegensatz zur »avant-art« – bietet das Umschreiben der Vergangenheit eine Methode, sich vorzustellen, wie die gegenwärtige Gesellschaft alternativ aussehen könnte, und so eine Vision der Zukunft zu schaffen. Oder wie Donna Haraway es ausdrückte: »Die offene Zukunft ruht auf einer neuen Vergangenheit« (1978).

Auf diese Weise ergänzen die drei Einzelwerke Why Frets? – Requiem for the Electric Guitar, Why Frets? – Downtown 1983 und Why Frets? – Tombstone – einander im Sinne einer transmedialen Erzählung. Jedes der einzelnen Werke ist ein in sich geschlossenes Werk, aber in ihrer Gesamtheit werfen die drei Kunstwerke unterschiedliche Schlaglichter auf die E-Gitarre und konzentrieren sich auf Aspekte wie technokulturelle Entwicklungen, Einschreibungen von Geschlecht oder soziale Werte.

Buchcover und Innenseiten